Farben wirken, ob man will oder nicht – dies wissen nicht nur Farbpsychologen. Diese Wirkung verändert sich je nach Dosierung, Balance und Betrachter. So wird rosa beispielsweise nicht nur für Mädchenzimmer verwendet, sondern auch für Gefängniszellen von Gewaltverbrechern. Aber die Wirkung der Farben ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, die wir hier erklären.
Wirkung durch persönliche Erfahrungen
Warum empfinden wir rot als warm und blau aus kalt? Und warum macht mich persönlich türkis sehr nostalgisch? Jeder hat zu den jeweiligen Farben eine andere Assoziation und empfindet somit die Farben anders. Dass wir rot als warm und blau als kalt empfinden, ist wohl eine Urprägung. Denn rot verbinden wir mit Feuer und blau mit Eis. Aber auch andere Farben können auf jeden einzelnen eine andere Wirkung haben. Wenn das Ferienhaus in Italien, welches wir früher jeden Sommer gemietet haben, beispielsweise ein Wohnzimmer in weiß und türkis hatte, verbinden wir persönlich die Farbe türkis mit glücklichen Erinnerungen aus der Kindheit.
Dennoch sollte man nun nicht das gesamte Wohnzimmer in türkis streichen, sondern die Wohnräume mit einer Mischung von beruhigenden und anregenden Farben gestalten. Genau gesagt, sollten 2/3 des Raumes dabei eher beruhigend gestaltet werden. Dies schafft man durch neutrale Farben ohne starke Charakteristiken, wie z.B. durch Kalktöne.
Maximale Farbanzahl pro Raum
Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass pro Raum nicht mehr als drei verschiedene Farbtöne eingesetzt werden. Wobei hier das Farbgewicht im Raum entscheidend ist. Während helle Pastelltöne ein leichtes Farbgewicht haben, wirken dunkle und bunte kräftige Farben besonders schwer und sollten deshalb nur als Akzent oder vereinzelt eingesetzt werden. Je mehr Farben im Raum eingesetzt werden, desto unruhiger wird der Raum.
Neben der Anzahl der Farben in einem Raum, spielt auch das Licht eine entscheidende Rolle. Da dieses die Wirkung der Farben unterstützt und sich somit am Besten entfalten kann. Durch viele kleinere Lichtquellen erscheint ein Raum beispielsweise gemütlicher – dies ist perfekt für das Wohnzimmer. Lichtdurchflutete Räume hingegen eignen sich vorzüglich für ein Arbeitszimmer.
Farbauswahl je nach Nutzungsart
Wenn wir schon beim Thema Arbeitszimmer sind: Während im Büro gerne gelb eingesetzt wird, da es anregend wirkt, werden die Wände in Geschäften in rot gestrichen, da diese Farbe einladend wirkt. Für eine Schule hingegen sind Rottöne nicht geeignet, da hier diese Farbe Lautstärke und Aggressionen fördert. Auch im Schlafzimmer ist diese Farbe ungeeignet, da sie anregend, primitiv und dominant wirkt. An einen erholsamen Schlaf ist nicht zu denken. Blau im Schlafzimmer sorgt für Entspannung und Gelbtöne steigern die Lust auf Sex. Achtung dies gilt nur, wenn die Wände, nicht die Decke in gelbtönen gestrichen ist. Eine gelbe Deckenfarbe wirkt geistig anregend. Orange hingegen ist hervorragend für Koch- und Essbereich geeignet, da dieser Anstrich den Appetit und die Geselligkeit fördern. Violett hingegen sollte man aus Schlafzimmer, Essbereich und Küche verbannen, da diese genau eine gegenteilige Wirkung haben (Appetitlosigkeit und sexuelle Unlust). Dennoch ist sie für Empfangsräume hervorragend geeignet, da sie feierlich wirkt.
Jede Farbe wirkt in jedem Raum anders und daher ist es wichtig je nach Gebrauch eines Raumes die Farbe auszuwählen.
Raumgröße als Parameter für die Farbauswahl
Aber nicht nur der Zweck eines Raumes ist zu beachten, sondern auch die Größe des jeweiligen Zimmers ist ausschlaggebend. Denn während bunte kräftige Farben diesen optisch verkleinern, helfen helle Pastelltöne durch die Fernwirkung ihn optisch zu vergrößern. Vor allem Farben, die wir vom Horizont in der Ferne kennen, wie ein zartes blau oder helle Grautöne, sind geeignet.
Falls Sie eine individuelle Farbberatung für Ihr zu Hause möchten, beraten wir Sie gerne via Telefon oder E-Mail. Oder Sie schauen einfach persönlich bei uns in Hamburg in der Stresemannstraße vorbei.
Meister der Farben Andree Antosch GmbH
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